COVID-19: Auswirkungen für Gesundheitsberufe

Handlungsempfehlung des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

Informationen für freiberuflich tätige Gesundheitsberufe

Diese Handlungsempfehlungen sollen Angehörige freiberuflich tätiger Gesundheitsberufe darin unterstützen, geeignete Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Gruppen und zum Eigenschutz vor einer Infizierung mit dem COVID 19-Virus zu treffen, sowie einer weiteren Verbreitung vorzubeugen.

Als Angehörige eines Gesundheitsberufes haben Sie die Verpflichtung, sich eigenverantwortlich und laufend über die aktuellen Empfehlungen auf der Seite des Sozialministeriums zu informieren und in diesem Sinne zu handeln. Auf der Homepage der AGES sind zusätzlich alle allgemeingültigen Informationen für Schutzmaßnahmen nachzulesen und umzusetzen, auf diese wird im Folgenden nicht eingegangen.

Ein Ziel - 3 zentrale Maßnahmen

 

Oberstes Ziel der Bundesregierung ist es, die medizinische Versorgung, insbesondere für ernsthaft Erkrankte aufrecht zu erhalten, dazu werden drei Strategien verfolgt:

  1. Soziale Distanz einhalten, das gilt für alle und bedeutet, die Ausgangsbeschränkung ist einzuhalten. Nicht notwendige Kontakte (auch zu Gesundheitsberufen) sind zu vermeiden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
  2. Risikogruppen schützen bedeutet Besuchsverbote für Krankenhäuser als auch für Alten- und Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen.
  3. Verdachtsfälle erkennen: Zur Verhütung der Weiterverbreitung von COVID-19 kann für kranke, krankheitsverdächtige oder ansteckungsverdächtige Personen Heimquarantäne angeordnet werden. Die Entscheidung trifft die Bezirksverwaltungsbehörde. Erkrankte isolieren und behandeln: Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das heißt durch Linderung der Krankheitsbeschwerden. 

Daher wird empfohlen, alle nicht notwendigen Kontakte zu vermeiden. Untersuchungen und Behandlungen, die nicht dringend oder zeitgebunden sind, sollten nicht mehr durchgeführt werden. Ausnahmen ergeben sich dort, wo der Nutzen aus der Therapie das grundsätzliche Risiko, das mit einem Kontakt einhergeht, rechtfertigt. Gegebenenfalls sollten telefonische Konsultationen erfolgen. Bitte bedenken Sie, dass dies auch Therapieformen im Mehrfachsetting betrifft (z.B. Paartherapien, Familientherapien, Gruppentherapien!)

Empfehlung für den Umgang in Ordinationen

Sollte eine Therapie die nur in Ordinationsräumlichkeiten durchgeführt werden kann, nach Abwägen der Risiken dennoch zwingend notwendig sein, sind folgende Empfehlungen zu beachten:

  1. Hände schütteln ist verboten
  2. Händehygiene für Patient/-innen: mindestens 30 Sekunden waschen und anschließend mit dem zur Verfügung gestellten Desinfektionsmittel zu desinfizieren
  3. Das sorgfältige Umsetzen von Händehygiene, Barrieremaßnahmen sowie Flächenreinigung: Oberflächen in der Patientenumgebung müssen so behandelt werden, dass von ihnen kein Infektionsrisiko ausgehen kann
  4. Räume gut lüften!
  5. Termine ohne Wartezeiten organisieren
  6. Patient/-innen auffordern, ohne Begleitpersonen zu kommen

Bei Gruppenpraxen bedarf es einer besonderen Koordination und Abstimmung, um zu vermeiden, dass sich mehrere Personen in einem Wartezimmer aufhalten.

Selbstschutz

Bei der Interaktion mit Klient/-innen ohne Coronaerkrankung oder Verdacht sind wie gewohnt Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten umzusetzen. Eine besondere Schutzausrüstung (in Bezug auf das Virus) ist nicht erforderlich. Auch zum Selbstschutz gilt: soziale Kontakte zu reduzieren, keine Veranstaltungen & Versammlungsorte, Gemeinschaftseinrichtungen (Schulen, Kindergärten) zu besuchen und keine öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.
Wenn Sie oder Personen in Ihrem nächsten Umfeld Symptome (Fieber, Husten, Kurzatmigkeit, Atembeschwerden) aufweisen oder befürchten, erkrankt zu sein, bleiben Sie zu Hause und kontaktieren Sie bitte die Telefonische Gesundheitsberatung unter der Nummer 1450 zur weiteren Vorgehensweise.
Bei Fragen rund um das Coronavirus können Sie sich auch an die Corona-Hotline der AGES unter 0800 555 621 wenden.

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